Golden Circle

Meinen Flug habe ich sehr gut hinter mich gebracht, in Reykjavik angekommen haben wir unser Gepäck geholt und sind raus. Plötzlich kam so ein Drogensuch-Hund und hat uns beschnüffelt und bei einem hat er sehr, sehr lange an der Hosentasche rumgerochen, so dass Benjamin dann mit dem Zoll mit musste. Glücklicherweise wurde er aber relativ schnell wieder raus gelassen, da er nichts dabei hatte... Unser Taxifahrer hat schon auf uns gewartet und die Fahrt ging gleich los. Der Fahrer war ein älterer Herr (61 Jahre) und irgendwie war er voll süß, da er uns alles ganz genau erklärt hat, was es wo zu sehen gibt ;-)
Unser Apartment ist echt cool, sehr gemütlich und dieses Mal sogar mit funktionierender Heizung, nicht so wie in Oslo...
Gestern haben wir den Abend dann gemütlich ausklingen lassen und heute früh ging es auf die erste Erkundungstour in Island - Der Golden Circle!
Erster Stopp war ein Nationalpark - Thingvellir

Hier treffen die Eurasische und Amerikanische Kontinentalplatte aufeinander. Aufgrund des vielen Schnees konnte man nicht so viel erkennen, aber dennoch konnte man sehen, dass es da tief runter geht.

Der See ist der Größte in Island und ist aufgrund der Kontinentalplattenverschiebung entstanden.

Zwischendurch mal ein Bildle von mir ;-)

Zweite Station waren die Geysire, es gibt einen Großen und einen Kleinen, auch Strokkur genannt. Der Vorteil gegenüber des Großen ist, dass der Strokkur regemäßig ausbricht.

Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt steigt die ganze Zeit über Rauch auf. Und der Rauch stinkt ganz schön arg nach Schwefel... Genau den gleichen Geruch haben wir bei uns im Apartment, wenn man irgendwo den Wasserhahn aufdreht, nicht besonders angenehm, vor allem nicht, wenn man duschen möchte ;-)

Und hier seht ihr den kleinen Geysir, Strokkur, in voller Aktion ;-)

War echt voll lustig, denn jeder stand mit der Kamera in der richtigen Position davor, in der Hoffnung in dem richtigen Moment abzudrücken ;-)

Und das ist das Wasser, das aus dem Boden kommt. Überall waren Schilder, dass man vorsichtig sein soll, da es zwischen 80 und 100 Grad haben sollte. Das habe ich natürlich nicht geglaubt, aber nachdem ich meinen Finger keine 2 Sekunden in das Wasser gehalten habe, wusste ich, dass es stimmen musste!!!

Pitsch nass im Auto angekommen (es hat nämlich in der Zeit, in der wir dort waren angefangen wie verrückt zu regnen!) ging es zur dritten Station weiter - Gullfoss, der größte Wasserfall Islands.

An manchen Stellen soll er sogar mit der Geschwindigkeit der Niagarafälle in den USA mithalten können.

Ich glaube ich habe geschrieben, dass wir nach den Geysiren nass waren, das stimmt nicht, erst nach dem Gullfoss waren wir RICHTIG nass. Da war dann meine Jacke auch nicht mehr trocken, sogar mein Shirt drunter war stellenweise nass :-(

Und die große Überraschung kam erst noch, nämlich als wir zum Auto gegangen sind und Manuel feststellen musste, dass er den Autoschlüssel verloren hatte.

Während die Jungs wieder Richtung Wasserfall runter gelaufen sind, haben Birte, Sandy und ich unsere Haare bei einer heißen Schoki im Warmen getrocknet ;-)

Glücklicherweise haben ein paar Männer unseren Schlüssel auch schon mit hoch gebracht!!!

Mir ist vielleicht ein Stein vom Herzen gefallen! Das wäre was geworden, wenn wir den Schlüssel nicht mehr gefunden hätten!!! Aber ist ja alles nochmal gut gegangen...

Mit Autoschlüssel und Auto sind wir weiter zu einem Bischofssitz gefahren.

Und letzte Station war ein Kratersee...

Vikersund Skiflying World Championship

Um neun Uhr haben wir uns auf den Weg nach Vikersund, zum 'Skiflying World Championship', gemacht. Die Sonne hat gescheint und Just In Time sind wir bei unserem Bus angekommen.
Knappe 1 ½ Stunden später, mit einmal umsteigen, waren wir dann auch schon an der Skiflugschanze.
Sie war echt riesig! Den Tag davor war ich vom Homenkollen begeistert gewesen, aber das war dann doch nochmal eine Nummer größer, klar, denn hier wird ja auch Ski geflogen und nicht gesprungen ;-)

Leider kann man auf dem Foto die Deutschland-Farben von Sarah und mir nicht erkennen und den Rest meiner Fan-Ausrüstung hatte ich bisher noch nicht ausgepackt!

So sieht das ganze doch schon viel besser aus ;-)

Noch bevor wir in unserem Bereich angekommen sind waren schon die ersten 'Probehobber' unterwegs ;-) Wir haben uns ein schönes, sonniges Plätzchen gesucht und darauf gewartet, dass es mit dem Training losgeht.
Für alle nicht so Ski-Begeisterten wie mich…Gestern wurde der Mannschaftswettkampf ausgetragen. Vier Springer von 10 Nationen und die besten 8 kommen dann in den zweiten Durchgang.

Wir hatten eine spitzen Sicht, da wir genau auf die 230m Marke schauen konnten und wenn man sich umgedreht hat, konnte man noch den Bereich sehen, zu dem die Springer das Auslaufgelände verlassen.
Es war so cool, denn wir haben auf den Absprungpunkt sehen können, wo eine kleine 'Ameise' sitzt, plötzlich ist sie weg, man hört das Geräusch, wenn der Springer vom Schanzentisch in die Luft geht und kurz darauf kommt der Skiflieger über den Berg, genau auf dich zugeflogen!!!
Ich hab natürlich genügend Bilder vom Training gemacht, damit ich mich während dem tatsächlichen Wettkampf genau auf die Sprünge konzentrieren konnte  ;-)
Hier ein paar davon:

Leider / Zum Glück war es nicht windig, so konnte man die Fahnen nicht genau erkennen...

Andreas Wank (GERMANY)

Der Morgi (AUSTRIA)

Nach 30 Minuten Training gab es dann noch eine Stunde Pause, bis der Wettkampf losging. Ich war echt froh, dass das Wetter so toll war, denn wenn die Sonne nicht durchgehend geschienen hätte, wäre es verdammt kalt geworden. So hat sie richtig schön gewärmt, und mit der Musik im Hintergrund konnte man sich dann noch ein bissle besser bewegen ;-)

Und dann ging es endlich los! Nach dem ersten Springer jeder Nation lag Deutschland auf dem zweiten Platz, davor die Ösis und danach die Finnen…

Richard Freitag hat die Deutschen dann in der zweiten Runde des ersten Durchgangs auf einen knappen, mit 0,7 Punkten Vorsprung, ersten Platz gebracht, den wir letzten Endes leider nicht verteidigen konnten. Dennoch haben wir als zweiter den Wettkampf verlassen und zur Freude Manuel’s haben die Österreicher mal wieder gewonnen…

Wie schon fast erwartet, waren die meisten Zuschauer aus Norwegen, dann waren noch viele Finnen da, wenig Deutsche und Österreicher und noch weniger Polen… Ich hätte mir auch noch ein bisschen mehr Stimmung erhofft, aber ich habe schon öfters gehört, dass die Norweger eher zurückhaltend sind, was sich da tatsächlich bewiesen hat… Sara (auch aus Deutschland, mit ihr bin ich angekommen) und ich haben unsere Deutschen Adler trotzdem angefeuert ;-)

Da die Norweger am Ende nichts zu feiern hatten (haben einen unglücklichen vierten Platz erreicht), sind die Menschenmassen zu den Bussen geströmt, daher haben wir uns entschieden noch die Siegerehrung anzuschauen. War schon cool die Sportler von solch einer Nähe sehen zu können.

Der österreichische Co-Trainer hat was zu feiern und rutscht den Berg voll runter ;-) 

Meine persönlichen Sieger der Herzen !!!

Und da ich mit Niederlagen umgehen kann, hier der Beweis, dass tatsächlich Österreich gewonnen hat...

Da fühl ich mich doch auf dem zweiten Platz viel wohler ;-)

Sandy hat kurzer Hand auf die Seite der Gewinner gewechselt.

Und dann ging es wieder zurück nach Oslo...

Dort haben wir uns mit Martin beim Mc Donald’s getroffen und den Tag mit leckerem Burger, Pommes und Cola beendet ;-)
Jetzt sitze ich gerade im Flieger nach Reykjavik, bisher war der Flug echt angenehm, was hoffentlich so bleibt ;-)

Bis bald, eure Nina

Oslo

Kaum in Oslo angekommen ging es am Samstag um 09:00 Uhr zum Sightseeing los.
Erstes Ziel war die Oper, leider konnten wir nicht darauf, vermutlich war es zu früh, dennoch ein tolles Gebäude...

Danach ging es weiter zum Hafen, übrigens, was man auf den Bildern nicht erkennen kann, das Wetter war echt super, die Sonne hat den ganzen Tag gescheint und es war einfach ein toller Tag. Zudem sind in Oslo auch Martin, Birte und Sarah zu uns gestoßen :-)

Der Hafen...

Und von da aus gings in das norwegische Freilichtmuseum.

Hier die besten Fotos:

Grüße an den Erdmannhäuser Weg 3 ;-)

Dort ist uns noch so was passiert... In dem Museum war ein Vinmonopolet, (ein Laden, in dem man in Norwegen höher prozentigen Alkohol kaufen kann) das wir uns natürlich auch angeschaut haben. Wie das so ist, wenn man unterwegs ist macht man auch ein paar Späßle. Martin wollte uns einen Wein anbieten und hob dazu eine Flasche an, plötzlich ging der Alarm los ;-) Man kann sich gar nicht vorstellen wie schnell wir da wieder draußen waren, die Familie vor dem Vinmonopolet hat auch ganz schön doof geschaut. Glücklicherweise ist aber keine Security hinter uns her, wir sind dann aber auch relativ schnell raus, da wir eh das meiste gesehen hatten ;-)

Wieder zurück im Hafen...

 ...sind wir zur Akershus Festung, um die Wachablösung zu sehen, die haben wir dann aber leider verpasst, da wir eh schon spät dran waren und dann noch in die falsche Richtung gelaufen sind :-(

(Die Festung wird heute von der Regierung für Repräsentationszwecke benutzt.)

Natürlich durfte ein Foto mit der Wache nicht fehlen ;-)

Allerdings ist er nicht so steif, wie die in London, er hat mit uns gesprochen und sich sogar bewegt ;-)

Wir sind danach zum Bahnhof gegangen, wo wir uns mit Birte und ihren Freunden getroffen haben, um auf den Holmenkollen zu gehen.

Die Schanze war echt faszinierend, so riesig!!!

Und da wir uns mit der Höhe nicht zufrieden gegeben wollten sind wir natürlich ganz hoch auf den Absprungpunkt und noch ein bisschen höher :-)

Tolle Aussicht!

Da gehts runter! Zum Glück nicht für mich ;-)

Nach einem schnellen Abendessen sind wir in eine Eis-Bar gegangen, inklusive einem Freigetränk -Das es sowas in Norwegen tatsächlich gibt ;-)

Die Gläser waren ebenfalls aus Eis, es war cool, denn da der Mund so warm war, haben sich mit der Zeit die Lippen darin abgeformt.

*lecker*